• Datenschutz
  • Impressum
Seismoblog
Das Natur und Umwelt Nachrichten Portal
  • Start
  • Erdbeben Ticker
    • Erdbeben weltweit
  • Satellitenbilder
    • Sonnen Aktivität
    • Vulkan Aschewolken Global
    • Wolken Europa

Naturschutz/ Umweltschutz/ Wissenschaft

In Mexiko geht es um 2 Grad Erderwärmung 1.5 Grad hätten Folgen für Jahrhunderte

Birgit Hoffmann Antarktis, Atmosphäre, Cancún, CO2, Eiskappe, Emissionen, Erderwärmung, Grad, Klima, Klimawandel, Kohlendioxid, Küstenregion, Meerespiegel, Methanhydrat, Mexiko, Monsunregen, Ökosystem, Ozean, thermische Ausdehnung, Tiefsee, Treibhausgas, Wärmeaustausch, Wasser, Wasserschichten Donnerstag, 9 Dezember, 2010

Eine Erderwärmung um nur 1,5 Grad Celsius hätte bereits Folgen für Jahrhunderte. Die Ozeane speichern die höheren Temperaturen länger als bislang gedacht, weil der normale Wärmeaustausch gestört wird, fanden Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) heraus. Wärme in tieferen Wasserschichten wird hierbei durch eine Abkühlung der obersten Wasserschichten gleichsam gefangen gehalten, heisst es in der Studie, die demnächst in der Zeitschrift Earth System Dynamics veröffentlicht wird. Selbst wenn es gelingen sollte, den Planeten wieder abzukühlen, indem man Kohlendioxid aus der Atmosphäre extrahiert, würde diese Abkühlung daher rund zehnmal länger dauern als zuvor das Aufheizen durch Treibhausgase, so die Berechnungen. Folge wäre, dass der globale Meerespiegel trotz der Abkühlung der Erdoberfläche noch für weitere 200 Jahre anstiege.

Beim Klimagipfel im mexikanischen Cancún wird darüber gestritten, ob und wie ein Klimawandel von mehr als zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter verhindert werden soll. Die bisher freiwillig abgegebenen Versprechen vieler Staaten, ihren Ausstoss von CO2 zu verringern, würden jedoch zu einem Temperaturanstieg von etwa drei bis vier Grad führen. Ein Jahr zuvor in Kopenhagen war auf Drängen vor allem kleiner Inselstaaten beschlossen worden, auch ein ambitioniertes Szenario der Emissionsreduktion mit einem Ziel von 1,5 Grad Erderwärmung prüfen zu lassen. Hierzu gibt es erst wenig Forschung. Die PIK-Wissenschaftler haben nun eine ganze Reihe von Szenarien mit Hochleistungsrechnern simuliert.

Die gute Nachricht ist, dass eine Begrenzung der Erderwärmung auf rund 1,5 Grad tatsächlich erreichbar ist, wenn die Emissionen ab dem Jahr 2015 sinken und ab 2070 sogar CO2 wieder aus der Atmosphäre herausgeholt wird , erklärt der Leitautor Jacob Schewe. Hierfür sei allerdings vermutlich ein massiver Ersatz fossiler Brennstoffe durch Biomasse in Verbindung mit dem Verpressen des CO2 im Boden nötig (CCS). Beides birgt Risiken. Die schlechte Nachricht aber sei: Schon ein Temperaturanstieg von weniger als zwei Grad hätte weitreichende Folgen wenn auch weniger tiefgreifende als bei einer noch stärkeren Erderwärmung.

So würde im 1,5-Grad-Szenario der allein durch die thermische Ausdehnung der Wassermassen verursachte Meerespiegelanstieg im Jahr 2250 durchschnittlich rund 30 Zentimeter betragen. Dies hätte bereits ernstzunehmende Folgen für viele Küstenregionen weltweit , sagt Anders Levermann, Koautor und Professor für die Dynamik des Klimasystems. Stossen wir einfach weiter wie bisher Treibhausgase aus, würde der Meereespiegel selbst im Jahr 2500 nicht aufhören zu steigen, und nur allein durch die Ausdehnung des Meerwassers bekämen wir 200 Zentimeter globalen Anstieg. Hinzu kämen noch die Beiträge aus dem Schmelzen der Eiskappen. Auch bei den Monsunregen etwa in Asien müsste bereits bei 1,5 Grad globaler Erwärmung mit deutlichen Veränderungen gerechnet werden. Dies alles ist bedeutsam für Massnahmen der Anpassung an den Klimawandel, die auch in Cancún Thema sind.

Am weitesten gehen die Veränderungen der Temperaturen im Meer, wie die Simulation der PIK-Forscher zeigt. Beispielsweise im Nordatlantik könnte auch die Tiefsee aufgrund des nun entdeckten und über die üblichen Trägheiten hinausweisenden Mechanismus €™ Abkühlung an der Wasseroberfläche und hierdurch beeinträchtigter Wärmeaustausch der Ozeane lange Zeit anormal erwärmt bleiben. Dies könnte die Ökosysteme des Meeres stören. Die Eisschelfe der Antarktis könnten schmelzen. Und gefrorene Methanhydrate könnten sich vom Meeresboden lösen, was zusätzliche Treibhausgase in die Atmosphäre brächte.

Quelle: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

  • twittern 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • teilen 

Related Posts

Beispiel Weingut

Naturschutz /

Landwirtschaft: Bakterium befällt jetzt neben Zuckerrüben und Kartoffeln auch Zwiebeln

wasser720

Umweltschutz /

Sonare, Hydrophone und autonome Roboter sollen für mehr Sicherheit an Talsperren und Dämmen sorgen

forschung

Wissenschaft /

Neue Erkenntnisse: Grundlagen zur Sauerstoff-Atmung älter als gedacht

‹ Segeln statt Flattern: Auch kleine Zugvögel nutzen den Gleitflug um Energie zu sparen › Erdbeben durch Meteoriten vor 200 Mill. Jahren löste wohl gewaltigen Tsunami aus

Kategorien

  • Allgemein (542)
  • Archäologie (4)
  • Atomkraft (99)
  • Erdbeben (1.086)
  • Erdrutsch (61)
  • Ernährung (306)
  • Feuersbrünste (28)
  • Fluten (426)
  • Forschung (845)
  • Gesundheit (543)
  • Naturschutz (597)
  • Paläontologie (2)
  • Satellitenbilder (8)
  • Seuchen (1.456)
  • Stürme (155)
  • Umweltschutz (446)
  • Vulkane (148)
  • Wissenschaft (609)

Werbung

RSS Aktuelle Trends im Web, Tipps zum Bloggen, WordPress und mehr

  • News Fatigue: Wenn die Nachrichtenflut überfordert Mittwoch, 16 April, 2025
  • Ghosting im Web Mittwoch, 16 April, 2025
  • Steigende Tendenz von Unternehmen, die sich mit KI beschäftigen Dienstag, 22 Oktober, 2024
  • Programmieren als Pflichtfach? Dienstag, 22 Oktober, 2024
  • Smart-Home-Technologie: Smart-Home-Anwendungen in fast jedem zweiten Zuhause Dienstag, 27 August, 2024
  • Zukunftstechnologie: Was halten Unternehmen vom Metaverse? Dienstag, 27 August, 2024

Back to Top

Blogroll

  • Blogging Inside
  • PHP Archiv

Seiten

  • Datenschutz
  • Erdbeben Ticker
  • Erdbeben weltweit
  • Impressum
  • Nutzungsbedingungen
  • Sonnen Aktivität
  • Vulkan Aschewolken Global
  • Wolken Europa
© Seismoblog 2025
Seismoblog, das Online Magazin zum Thema Umwelt, Natur, Gesundheit und Ernährung.