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Umweltschutz

Bohrinsel in der Nordsee leckgeschlagen

Birgit Hoffmann Bohrinsel, Elgin, Gas, Gasleck, Nordsee, Plattform, Sperrgebiet Freitag, 30 März, 2012

Auf der Bohrinsel Elgin in der Nordsee vor der Ostküste Schottlands ist es zu einem unkontrollierten Gasausbruch gekommen. Die Behörden haben das Gebiet rund um die Plattform zum Sperrgebiet erklärt. Das Leck war bereits am Sonntag entdeckt worden. Laut der britischen Küstenwache müssen Schiffe mindestens zwei und Flugzeuge mindestens drei Seemeilen Abstand von dem betroffenen Gebiet halten. Es ist laut Angaben des Betreibers Total der schwerste Zwischenfall in der Nordsee seit einem Jahrzehnt.

Die 238 Arbeiter der Bohrinsel, die Erdgas und -öl förderte, wurden am Montag evakuiert. Shell zog ebenfalls Mitarbeiter von der nahen Plattform Shearwater und der Bohrinsel Noble Hans Deul ab. In einer Pressemitteilung verkündete Total, dass alle nötigen Massnahmen getroffen werden, um der Situation angemessen zu begegnen und die Auswirkungen zu minimieren . Ein Überwachungsflugzeug in der Gegend habe einen Glanz auf dem Wasser rund um die Plattform bestätigt, der angeblich durch Bohrschlamm und Leichtkondensate verursacht wird. Er soll keine grßere Belastung für die Umwelt darstellen und schnell verdunsten, trotzdem hält Total nach eigenen Angaben ein Flugzeug mit Chemikalien zur Auflösung des Kondensats bereit. Die Plattform selbst soll von einer Gaswolke umgeben sein.

Das Leck wurde angeblich inzwischen gefunden: Es soll sich laut David Hainsworth, Sicherheitschef von Total für Grossbritannien, in einer vor einem Jahr stillgelegten Gasquelle in etwa 4.000 Metern Tiefe unter dem Meeresboden befinden. Mithilfe einer Entlastungsbohrung und dem sogenannten „Kill“ soll das Leck beseitigt werden. Bei letzterem wird Schlamm von oben in das Loch gepresst, um das Austreten zu verhindern. Dies soll schneller, aber auch riskanter als die Entlastungsbohrung sein, welche etwa sechs Monate dauern soll. Sechs Überwachungschiffe kontrollieren die Plattform, Spezialfirmen wurden zur Bekämpfung des Lecks engagiert. Die Ursache für das Gasleck ist weiterhin unbekannt.

Fackel brennt weiter

Die Gasfackel der Bohrinsel brennt unterdessen weiterhin. Sie dient der Verbrennung von Abgasen und steht auf einem entfernteren Teil der Plattform. Etwa 90 Meter sollen das Gasleck und die Fackel trennen. Umweltschützer befürchten eine Explosion, wenn das austretende Gas sie berührt. Ein Sprecher von Total erklärte, Es gibt keine akute Befürchtung vor einer Entzündung wegen der Distanz zwischen dem Gas und der Fackel. Ausserdem gibt es einen starken Ostwind, der das Gas von der Fackel wegtreibt . Die Fackel sei noch aktiv, weil die Plattform bei der Abschaltung in einer Notfallsituation nicht vollständig gereinigt werden könne, anders als bei einem kontrollierten Abstellen. Das sei völlig normal, sagte der Sprecher. Die Fackel werde ausbrennen, wenn die letzten Flüssigkeiten aus dem System verdampft seien.

Das ausströmende Gas soll laut dem französischen Energiekonzern Total keinen giftigen Schwefelwasserstoff enthalten. Greenpeace hat unterdessen einen Hubschrauber in das Gebiet entsendet, um sich von der Situation selbst zu überzeugen. Die Umweltfolgen werden zwar als schlimm eingeschätzt, aber die Ölpest-Katastrophe von 2010 im Golf von Mexiko sei gravierender gewesen. Die Gaskondensate würden sich schnell verflüchtigen, das Feld sei auch insgesamt kleiner.

Für den Betreiber Total ist das Leck jetzt schon katastrophal. Die Aktie brach komplett ein, fast neun Prozent der britischen Gasproduktion fallen aus. Die Gaspreise haben sich dort seit Anfang der Woche um etwa zwei Prozent erhöht. Bei einem längeren Ausfall könnte der gesamte europäische Energiemarkt betroffen sein. Eine Zerstörung der Bohrinsel würde zwischen zwei und vier Mrd. Dollar kosten, zusätzlich könnten noch die Zahlungen für Umweltschäden anfallen.

Quelle: Wikinews
Artikel unterliegt der CC-BY-2.5-Lizenz

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