• Datenschutz
  • Impressum
Seismoblog
Das Natur und Umwelt Nachrichten Portal
  • Start
  • Erdbeben Ticker
    • Erdbeben weltweit
  • Satellitenbilder
    • Sonnen Aktivität
    • Vulkan Aschewolken Global
    • Wolken Europa

Forschung/ Umweltschutz/ Wissenschaft

Klimawandel: Wo die Folgen für die Menschen spürbar werden

Birgit Hoffmann Ernte, Gesundheit, globale Erwärmung, Klimawandel, Ökosystem, Wasser Dienstag, 2 Juli, 2013

Auf der Erde lebt jeder zehnte Mensch an einem Ort, der bis zum Ende des Jahrhunderts zu einem der Brennpunkte der Folgen ungebremster globaler Erwärmung werden kann. Dabei geht es um das Zusammenwirken von Folgen des Klimawandels für Ernten, Ökosysteme, Gesundheit und für die Verfügbarkeit von Wasser.

Veränderungen in mehrerer dieser Sektoren sind in der Amazonas-Region, im Mittelmeer-Raum und in Ost-Afrika zu erwarten, so zeigt eine jetzt online in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) erscheinende Studie. In einem extremeren Szenario wären noch deutlich mehr Menschen betroffen.

Der Artikel gehört zu den Ergebnissen des Intersectoral Impact Model Intercomparison Project (ISI-MIP), die von PNAS in diesem Jahr in einer Sonderausgabe präsentiert werden.

„Wenn sich die Klimafolgen in mehreren Sektoren überlappen, dann können sich hier Wechselwirkungen ergeben – was dann möglicherweise ein Vielfaches an Druck auf die Lebensgrundlagen der Menschen in den betroffenen Regionen bedeutet“, sagt die Leit-Autorin Franziska Piontek vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. „Das ist der Grund, warum wir untersucht haben, wo gleich in mehreren Sektoren der Klimawandel schmerzlich spürbar werden könnte. Es zeigt sich, dass dies sowohl in Entwicklungsländern als auch in Industrieländern der Fall ist.“

Zum ersten Mal werden mit dieser Studie sektor-übergreifende Brennpunkte ermittelt, gestützt auf einen umfassenden Satz von Computer-Simulationen sowohl zum Klimawandel als auch zu dessen Folgen. Modellierungsgruppen aus aller Welt haben unter dem Dach von ISI-MIP zusammengearbeitet, um schlüssige Daten zu ermitteln. Dies ist eine so nie dagewesene gemeinsame Anstrengung der Klimafolgenforscher weltweit, um die Risiken zu erhellen, auf welche die Menschheit sich zubewegt. Ziel ist, eine neues Fundament zu schaffen für künftige Analysen der Folgen globaler Erwärmung.

„Wir haben etwa auf die Verfügbarkeit von Wasser in den vergangenen dreißig Jahren geschaut“, erklärt Ko-Autor Qiuhong Tang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. „Wir haben als Grenze die Verfügbarkeit von Wasser genommen, die nur in den drei trockensten Jahren unterschritten wurde. Wenn nun die durchschnittliche Verfügbarkeit von Wasser in unseren Projektionen im Zusammenhang mit dem Klimawandel unter diese Grenze fällt, so sehen wir das als ernste Veränderung. Was heute ein Extrem ist, könnte morgen die neue Normalität sein.“ Das gelte etwa für den Mittelmeer-Raum.

Das Verwenden mehrerer verschiedener Modelle des Klimawandels und seiner Folgen führt dazu – auch wenn dies zunächst als ein Widerspruch in sich erscheint –, dass sowohl die Robustheit als auch die Streubreite der Ergebnisse zunimmt. „Wir bekommen eine größere Breite von Aussagen zum Beispiel zu künftigen Ernte-Erträgen, wenn wir die in den verschiedenen Modellen enthaltenen Annahmen berücksichtigen“, sagt Ko-Autor Alex C. Ruane vom NASA Goddard Institut. „Aber Regionen, für welche die verschiedenen Modelle stark übereinstimmende Ergebnisse zeigen, sind mit größerer Sicherheit Brennpunkte als Regionen, die mit nur einem Modell und all den in ihm enthaltenen Annahmen ermittelt wurden.“ Der breitere Ansatz bietet eine Grundlage für Risiko-Management. „In den Brennpunkt-Regionen Afrikas zum Beispiel könnten sogar relativ geringe Veränderungen der Temperatur zu zusätzlichen Ernte-Verlusten führen, die Kleinbauern einfach nicht verkraften.“

Die Studie folgt einem konservativen Ansatz bei der Betrachtung der Übereinstimmung der Ergebnisse der unterschiedlichen Modellierungen. In einem Worst Case-Szenario wurden zusätzlich die 10 Prozent der Computer-Simulationen betrachtet, welche die stärksten Ausschläge aufwiesen. Hier zeigt sich, dass möglicherweise fast die ganze von Menschen bewohnte Erdoberfläche von Veränderungen in mehreren Sektoren betroffen sein könnte.

Quelle: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

  • twittern 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • teilen 

Related Posts

Global - Weltweit

Forschung /

Studie zeigt nicht erwartete Verstärkung der Walker -Zirkulation auf

wasser720

Umweltschutz /

Sonare, Hydrophone und autonome Roboter sollen für mehr Sicherheit an Talsperren und Dämmen sorgen

forschung

Wissenschaft /

Neue Erkenntnisse: Grundlagen zur Sauerstoff-Atmung älter als gedacht

‹ Italien: Erdbeben mit Epizentrum in der Nähe von Casola in Lunigiana › Forscher stellen neuartige Herangehensweise für El Niño- Vorhersage vor

Kategorien

  • Allgemein (542)
  • Archäologie (4)
  • Atomkraft (99)
  • Erdbeben (1.086)
  • Erdrutsch (61)
  • Ernährung (306)
  • Feuersbrünste (28)
  • Fluten (426)
  • Forschung (845)
  • Gesundheit (543)
  • Naturschutz (597)
  • Paläontologie (2)
  • Satellitenbilder (8)
  • Seuchen (1.456)
  • Stürme (155)
  • Umweltschutz (446)
  • Vulkane (148)
  • Wissenschaft (609)

Werbung

RSS Aktuelle Trends im Web, Tipps zum Bloggen, WordPress und mehr

  • News Fatigue: Wenn die Nachrichtenflut überfordert Mittwoch, 16 April, 2025
  • Ghosting im Web Mittwoch, 16 April, 2025
  • Steigende Tendenz von Unternehmen, die sich mit KI beschäftigen Dienstag, 22 Oktober, 2024
  • Programmieren als Pflichtfach? Dienstag, 22 Oktober, 2024
  • Smart-Home-Technologie: Smart-Home-Anwendungen in fast jedem zweiten Zuhause Dienstag, 27 August, 2024
  • Zukunftstechnologie: Was halten Unternehmen vom Metaverse? Dienstag, 27 August, 2024

Back to Top

Blogroll

  • Blogging Inside
  • PHP Archiv

Seiten

  • Datenschutz
  • Erdbeben Ticker
  • Erdbeben weltweit
  • Impressum
  • Nutzungsbedingungen
  • Sonnen Aktivität
  • Vulkan Aschewolken Global
  • Wolken Europa
© Seismoblog 2025
Seismoblog, das Online Magazin zum Thema Umwelt, Natur, Gesundheit und Ernährung.