• Datenschutz
  • Impressum
Seismoblog
Das Natur und Umwelt Nachrichten Portal
  • Start
  • Erdbeben Ticker
    • Erdbeben weltweit
  • Satellitenbilder
    • Sonnen Aktivität
    • Vulkan Aschewolken Global
    • Wolken Europa

Forschung/ Gesundheit/ Naturschutz

Exotische Stechmücken und tropische Viren in Deutschland auf dem Vormarsch

Birgit Hoffmann Exotische Stechmücken, Japanischer Buschmoskito, Mücken, Stechmücke, tropische Viren, Virus Sonntag, 5 Juni, 2011

Japanische Stechmücke (Aedes japonicus) Bild CDC
Japanische Stechmücke (Aedes japonicus) Bild CDC

Japanischer Buschmoskito und 3 Tropenviren identifiziert

Eine neue Stechmückenart (1) und gleich drei von Stechmücken-übertragene Viren (3,4) werden eine neu angelegte Datenbank zur Erstellung einer Mückenkarte für Deutschland ergänzen: Wissenschaftler des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNI) und der Universität Heidelberg haben in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Stechmückenplage e.V. (KABS) in Waldsee den eingewanderten japanischen Buschmoskitos in Südwest-Deutschland identifiziert. Gleichzeitig wurde in anderen deutschen Stechmücken erstmals das Sindbis-, das Batai- und das Usutu-Virus nachgewiesen.

In enger Kooperation zwischen verschiedenen Einrichtungen ist uns hier ein gesundheitspolitisch wichtiger und notwendiger Schritt in der kontinuierlichen Überwachung der Stechmücken und der von Stechmücken-übertragenen Viren in Deutschland gelungen , sagt Prof. Egbert Tannich, Vorstandsmitglied des BNI und Koordinator eines interdisziplinären Stechmücken-Projekts, das dieses Jahr ins Leben gerufen wurde.

Als Folgen der Globalisierung und des Klimawandels in Deutschland sind nicht nur Wetterextreme wie Hitzewellen und Flutkatastrophen, sondern auch das regionale Vorkommen neuer Stechmückenarten, wie des japanischen Buschmoskitos (Ochlerotatus japonicus), in Deutschland zu verzeichnen (1,2). Mit dem Nachweis der eingewanderten neuen Mückenart konnten in Deutschland bislang 48 Stechmückenarten von den Entomologen (Insektenkundlern) der Universität Heidelberg/KABS nachgewiesen werden, so der wissenschaftliche Leiter der KABS, Privatdozent Dr. Norbert Becker.

Insgesamt haben die Experten in den vergangenen Jahren mehr als eine halbe Million Stechmücken mit speziellen Fallen im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland, zum Beispiel entlang der Elbe, des Rheins, der Donau, der Isar, am Chiemsee und Bodensee, gesammelt und bestimmt. Durch unsere Arbeiten haben wir einen guten Überblick über das Auftreten von Stechmücken als mögliche Überträger von Krankheiten, wie der Malariamücke Anopheles plumbeus, die sich in vielen ländlichen Gemeinden in Süddeutschland ausbreitet , betont Becker. Sie wäre auch als Überträger der Malaria geeignet, wie Infektionsversuche im Labor gezeigt haben (2). Es sind jedoch, nach Meinung der Experten des BNI und der KABS, aufgrund der medizinischen Situation in Deutschland derzeit keine Malariaepidemien zu erwarten.

Verlässliche Risikobewertung von Stechmücken-übertragenen Viren nur im Verbund möglich

Im Schlepptau neuer Stechmückenarten finden sich aber neuerdings in Deutschland bisher unbekannte Infektionserreger: Die Gruppe um den Virologen Privatdozent Dr. Jonas Schmidt-Chanasit, BNI, identifizierte die ursprünglich in Afrika und Asien vorkommenden Sindbis-, Batai- und Usutu-Viren. Es ist wichtig, die in den letzten Jahren gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse einem breiten Publikum und politischen Entscheidungsträgern zugänglich zu machen , betont Schmidt-Chanasit. Nur so können wir Überreaktionen vermeiden und gemeinsam eine realistische Bewertung der Risiken vornehmen. €ü €üAnfang des Jahres bewilligte die Leibniz-Gemeinschaft die Förderung des interdisziplinaren Forschungsprojekts Vorkommen und Vektorkompetenz von Stechmücken in Deutschland mit rund einer dreiviertel Million Euro. Das Senckenberg Deutsches Entomologische Institut (SDEI) in Müncheberg unter der Leitung von Prof. Sven Klimpel stand dabei als Projektpartner fest (5). Die KABS als weiteren festen Projektpartner zu gewinnen, lag auf der Hand, denn die KABS arbeitet seit zwei Jahren erfolgreich mit unserer virologischen Abteilung zusammen , so Projektkoordinator Tannich zum aktuellen Stand des Projekts.

Quelle: BNI, KABS

  • twittern 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • teilen 

Related Posts

Global - Weltweit

Forschung /

Studie zeigt nicht erwartete Verstärkung der Walker -Zirkulation auf

Labor-13

Gesundheit /

Apotheken bieten Selbsttests auf verschiedene Infektionen an

Beispiel Weingut

Naturschutz /

Landwirtschaft: Bakterium befällt jetzt neben Zuckerrüben und Kartoffeln auch Zwiebeln

‹ Kampf gegen die EHEC-Welle: Forscher melden heisse Spur › Heisse Spur in Niedersachsen: Sojasprossen unter EHEC-Verdacht

Kategorien

  • Allgemein (542)
  • Archäologie (4)
  • Atomkraft (99)
  • Erdbeben (1.086)
  • Erdrutsch (61)
  • Ernährung (306)
  • Feuersbrünste (28)
  • Fluten (426)
  • Forschung (845)
  • Gesundheit (543)
  • Naturschutz (597)
  • Paläontologie (2)
  • Satellitenbilder (8)
  • Seuchen (1.456)
  • Stürme (155)
  • Umweltschutz (446)
  • Vulkane (148)
  • Wissenschaft (609)

Werbung

RSS Aktuelle Trends im Web, Tipps zum Bloggen, WordPress und mehr

  • News Fatigue: Wenn die Nachrichtenflut überfordert Mittwoch, 16 April, 2025
  • Ghosting im Web Mittwoch, 16 April, 2025
  • Steigende Tendenz von Unternehmen, die sich mit KI beschäftigen Dienstag, 22 Oktober, 2024
  • Programmieren als Pflichtfach? Dienstag, 22 Oktober, 2024
  • Smart-Home-Technologie: Smart-Home-Anwendungen in fast jedem zweiten Zuhause Dienstag, 27 August, 2024
  • Zukunftstechnologie: Was halten Unternehmen vom Metaverse? Dienstag, 27 August, 2024

Back to Top

Blogroll

  • Blogging Inside
  • PHP Archiv

Seiten

  • Datenschutz
  • Erdbeben Ticker
  • Erdbeben weltweit
  • Impressum
  • Nutzungsbedingungen
  • Sonnen Aktivität
  • Vulkan Aschewolken Global
  • Wolken Europa
© Seismoblog 2025
Seismoblog, das Online Magazin zum Thema Umwelt, Natur, Gesundheit und Ernährung.