An der Schleuse Goßmannsdorf hat sich in der Nacht zum Dienstag ein 85 m langes Gütermotorschiff quer gelegt. Das mit 1.000 Tonnen Mais beladene Schiff wurde bei der Einfahrt zum Schleusentor von der Strömung am Heck auf den Trenndamm gedrückt. Der Main hat zurzeit die vierfache Wasserführung des Jahresdurchschnitts. Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Schweinfurt, mit der Leiterin des Außenbezirkes Marktbreit, eilten sofort vor Ort.

Beim Eintreffen am Unglücksort deutete das Einsinken des Schiffskopfes auf Wassereinbruch hin. Dieser war wahrscheinlich beim aufkommen des Vorderschiffes auf die Uferböschung beschädigt worden.

Da das Schiff mit ca. 40 m Länge und 2,30 m Tiefe in die Strömung des Wehrarmes hineinragte, musste der Durchfluss des derzeitigen Hochwassers deutlich verringert werden. Durch die glücklicherweise vorhandenen Wehre in Goßmannsdorf und Marktbreit war dies auch technisch in den Griff zu bekommen. Somit konnte das Schiff aus eigener Kraft das Heck gegen die Strömung drücken und sich vom Trenndamm lösen. Schrittweise war es so möglich, den Bug mittels Seilen am Ufer in das ruhigere Wasser der Schleuse zu ziehen.

Nach festmachen oberhalb der Schleuse gegen 23:30 Uhr wurde durch die Feuerwehr die ganze Nacht hindurch der Wassereinbruch im vorderen Teil des Schiffes durch auspumpen begrenzt. Bis zur Reparatur des Lecks wurde durch das WSA Schweinfurt die Weiterfahrt untersagt.

Das Schiff war auf dem Weg nach Neuss.

Quelle: WSA Schweinfurt