Nach Informationen der IMO wiesen seismische Messungen am Samstag, den 23.08.2014 um 11:20 UTC daraufhin, dass ein Ausbruch unter dem Dyngjujökull auftrat. Der Dyngjujökull liegt westlich der Kverkfjöll und östlich der Bárðarbunga über eine Breite von zirka 40 Kilometern. Das Zittern der Erde flacht gegen nachmittag wieder ab, obwohl sich die intensive Erdbebentätigkeit fortsetzte.

Um 14:00 Uhr UTC wurde der Bardarbunga von der isländischen Küstenwache mit Wissenschaftlern des Isländischen Wetteramt und der Universität von Island überflogen.

Der Überflug zeigte, dass die nordwestliche Region des Vatnajökull mit einer Eiskappe gedeckt ist. Sowohl visuelle Beobachtungen wie auch Radarmessungen bestätigten keine signifikanten Veränderungen auf der Oberfläche des Vatnajökull. Ebenso gab es keine Anzeichen auf abfließendes Wasser vom Eisrand.

Während drei-stündigen Luftüberwachung gab es keine offensichtlichen Anzeichen für vulkanischer Aktivität.

Angesichts der intensiven, anhaltenden Erdbeben-Aktivität und der Krustenverformung des Bardarbunga, hatte das isländische Wetteramt entschieden, dass die Luftfahrt-Farbcode „rot“ gesetzt. Der Farbcode rot bedeutet, dass ein Ausbruch kurz bevorsteht oder im Gange ist.

Nach aktuellen Informationen vom 24.082014 11.50 Uhr ist die Erdbebenaktivität im Nordwesten des Vatnajökull ist immer noch sehr stark. Zirka 700 Erdbeben sind seit Mitternacht beobachtet worden, und ihre Aktivität war etwas größer als die vorherigen Tage.

Es ist zu zwei großen Erdbeben mit Stärken über 5 mit einem Epizentrum in der Caldera des Bardarbunga dieser Nacht gekommen.

Die Aktivität unter dem Dyngjujökull hat sich nach Norden ausgerichtet und wird meist unter dem Rand des Gletschers geortet. Ein Erdbeben der Stärke 4,2 wurde heute morgen aufgezeichnet.

Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Aktivität sich verlangsamt und ein Ausbruch ausgeschlossen werden könnte.

Beobachtungen zeigen, dass eine Eruption unter dem Gletscher gestern nicht auftreten ist. Das gestrige intensiv beobachtete niederfrequente seismische Signal hat daher einen anderen Grund.

Das isländische Wetteramt hat nun beschlossen den Luftfahrt-Farb-Code von rot auf orange zu senken.

Quelle: IMO, IES

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