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Forschung/ News Mix

ACTRIS – Global standortübergreifende Infrastruktur für die Atmosphärenforschung gestartet

Birgit Hoffmann Atmosphärenforschung Mittwoch, 26 April, 2023

Um die treibenden Kräfte des Klimawandels und der Luftverschmutzung verstehen zu können, ist es notwendig, ausreichend Daten über kurzlebige atmosphärische Bestandteile (Aerosole, Wolken und Spurengase), ihre räumliche und zeitliche Verteilung sowie die zugrunde liegenden Prozesse zur Verfügung zu haben. ACTRIS liefert langfristige Beobachtungsdaten von hoher Qualität und ausreichender Dichte, um zuverlässige Vorhersagen zu ermöglichen. Dies schließt kurzfristige Wetter- und Gesundheitswarnungen sowie langfristige Auswirkungen des Klimawandels ein.

ACTRIS (Aerosol, Clouds and Trace Gases Research Infrastructure) wurde als europäische Forschungs-infrastruktur gegründet, um Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden den Zugang zu einer breiten Palette von hochwertigen Daten, Technologien, Dienstleistungen und Ressourcen zu eröffnen sowie die Spitzenforschung und internationale Zusammenarbeit im Bereich der Atmosphärenforschung zu fördern.

ACTRIS erhebt bereits seit über einem Jahrzehnt Beobachtungsdaten an mehr als 80 Standorten in Europa und weltweit. Die qualitätsgesicherten Messungen bieten beispiellose Einblicke in die Wirksamkeit von Emissions-Minderungsmaßnahmen in Europa und zeigen die komplexen Rückkopplungsmechanismen auf, die im Klimasystem wirken. Hunderte von Forschenden aus der ganzen Welt, aber auch die private Wirtschaft haben Observatorien und Simulationskammern von ACTRIS genutzt, um neue Experimente durchzuführen, neue Instrumente zu entwickeln oder sich in neuen Technologien weiterzubilden. Bereits jetzt greifen jedes Jahr über 5000 Personen in rund 50 Ländern der Welt für ihre Forschung auf die ACTRIS-Datenbank zu.
Mit seinem ERIC-Status ist ACTRIS nun rechtlich als europäische Forschungsinfrastruktur2 im Bereich der Atmosphärenforschung anerkannt. Diese Entscheidung der Europäischen Kommission gibt ACTRIS eine stabile rechtliche Struktur, die den länderübergreifenden Betrieb langfristig ermöglicht, aber auch Vorteile für internationale Organisationen mit sich bringt, die von den ACTRIS-Diensten profitieren.
Die ACTRIS-Einrichtungen mit mehr als 100 beteiligten Institutionen bilden zusammen die größte standortübergreifende Infrastruktur für die Atmosphären¬forschung in der Welt. ACTRIS bietet seinen Nutzerinnen und Nutzern freien Zugang zu Messeinrichtungen, Fachwissen, Schulungsmöglichkeiten und FAIR4-Datenmanagementdiensten. Alle Interessierten, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Fachgebiet oder ihrem Tätigkeitsbereich, können von den europaweiten Open-Access-Diensten von ACTRIS profitieren. ACTRIS zielt darauf ab, die Exzellenz in der Erdsystembeobachtung und -forschung zu steigern, indem der Gesellschaft Wissen zur Entwicklung nachhaltiger Lösungen der vorhandenen Probleme bereitgestellt wird. Alle ACTRIS-Dienste sind zentral über http://www.actris.eu erreichbar.

Dezentral, aber stark vernetzt

Die Gründung des ACTRIC-ERIC hat eine lange Vorgeschichte, in der projektbasierte Netzwerke zu einer ausgereiften und nachhaltigen Forschungsinfrastruktur wurden. Die Gründung ist das Ergebnis von mehr als zwanzig Jahren konsequenter Vorbereitungsarbeit unter aktiver Beteiligung der Forschungseinrichtungen, der ACTRIS-Mitgliedsländer und der Europäischen Kommission. Finnland erhält den satzungsmäßigen Sitz und wird die Gesamtkoordination von ACTRIS übernehmen, während Italien den Zugang zu den ACTRIS-Diensten verwalten wird. Deutschland trägt einen Großteil des technischen Know-hows bei und wird dieses in der Zukunft im Rahmen von ACTRIS auch weiterentwickeln.

Die Kernkomponenten von ACTRIS sind die Nationalen Einrichtungen auf Länderebene, die aus Beobachtungs- und Forschungsplattformen bestehen, sowie die Zentralen Einrichtungen, die für die Bereitstellung harmonisierter Daten von hoher Qualität sorgen und deshalb auf europäischer Ebene organisiert sind.

Die Zentralen und Nationalen ACTRIS-Einrichtungen sind über die 17 Mitglieder des ACTRIS-ERIC verteilt: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Spanien, Schweden, Schweiz, Tschechien und Zypern. Griechenland und das Vereinigte Königreich haben ihr Interesse an einem späteren Beitritt bekundet. Mit ihrem Engagement zeigen die Mitgliedsländer, dass die Erforschung der Atmosphäre und der Luftqualität für mindestens die nächsten fünf Jahre eine nationale Priorität darstellt. Sie unterstützen damit außerdem wissenschaftliche Spitzenleistungen in ganz Europa. Insgesamt ist ACTRIS nach Beginn des vollständigen Betriebs im Jahr 2025 für eine Laufzeit bis mindestens 2050 geplant. Die Mitgliedschaft der Länder im ACTRIS-ERIC bedeutet, dass diese Länder die EU-Strategie mitgestalten, auftragsbezogene Forschung initiieren und sich aktiv in die Wissenschafts- und Bildungslandschaft einbringen.

Die Forschenden, die zu ACTRIS kommen, um vor Ort an den Zentralen oder Nationalen Einrichtungen zu arbeiten, werden in der Lage sein, multidisziplinäre Studien durchzuführen, die sowohl für die Grundlagenforschung als auch für die angewandte Forschung relevant sind. Der Nutzen für die Gesellschaft reicht dabei von Strategien zur Verringerung von Schadstoffemissionen und der Verbesserung der Luftqualität über die Eindämmung des Klimawandels bis hin zum Erreichen der Ziele des europäischen Green Deal.

Quelle: Leibniz-Institut für Troposphärenforschung e. V.

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