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Forschung/ Naturschutz/ Umweltschutz/ Wissenschaft

Erneut Negativ-Rekord der Meereisausdehnung in der Arktis

Birgit Hoffmann Arktis, Meereis, Meereisausdehnung, Satellitenmessung Sonntag, 2 September, 2012

Aktuelle Messungen von Umweltphysikern der Universität Bremen haben ergeben, dass die Ausdehnung des arktischen Meereises das bisherige Rekordminimum von 2007 unterschritten hat – und das Ende der alljährlichen Schmelzperiode ist noch nicht erreicht.

Dr. Christian Melsheimer und sein Team aus der Abteilung Fernerderkundung von Professor Justus Notholt im Institut für Umweltphysik (IUP) der Bremer Uni untersuchen seit vielen Jahren die Meereisausdehnung mit Hilfe von Satellitenmessungen.

Meereisbedeckungsgrad ("ice concentration") im Arktischen Ozean am 27. August 2012, berechnet am IUP aus Daten des Satelliteninstrumentes SSMIS, "Foto: Uni Bremen / Institut für Umweltphysik"
Meereisbedeckungsgrad („ice concentration“) im Arktischen Ozean am 27. August 2012, berechnet am IUP aus Daten des Satelliteninstrumentes SSMIS,
„Foto: Uni Bremen / Institut für Umweltphysik“

Seit den siebziger Jahren kann man die Meereisbedeckung mit Satelliten beobachten und die vom Eis bedeckte Fläche abschätzen. Zu Beginn der achtziger Jahre lag das Septemberminimum noch über 7 Millionen Quadratkilometer, im September 2002 waren es erstmals nur noch 6 Millionen Quadratkilometer. Im September 2007 wurden dann alle zuvor beobachteten Minima drastisch – um mehr als 20 Prozent – unterboten. Die Eisausdehnung, also die Gesamtfläche aller Gebiete im Arktischen Ozean, die zu mindestens 15 Prozent mit Eis bedeckt waren, betrug damals 4,17 Millionen Quadratkilometer.

Historischer Rekord 2012 mehr als Zufall

Entscheidender als der Rekord von 2007 und der neue Rekord in diesem Jahr ist jedoch, dass auch in allen Jahren dazwischen, insgesamt also sechs Mal in Folge, das spätsommerliche Minimum der arktischen Meereisausdehnung unter allen vorher beobachteten Minima lag. Es liegt nahe, hier einen Trend zu sehen, auch wenn für diese Aussage mindestens zehn Jahre berücksichtigt werden sollte. Dass das Jahr 2007 aber kein zufälliger Ausreißer war, ist offensichtlich.

Meereisbedeckungsgrad im Arktischen Ozean beim Minimum 2007 (17.September), berechnet am IUP aus Daten des Satelliteninstrumentes AMSR-E sowie die mittlere Lage der Eiskante während der Minima 2002-2006 (rote Linie) und 1979-1983 (orange Linie). "Foto: Uni Bremen / Institut für Umweltphysik"
Meereisbedeckungsgrad im Arktischen Ozean beim Minimum 2007 (17.September), berechnet am IUP aus Daten des Satelliteninstrumentes AMSR-E sowie die mittlere Lage der Eiskante während der Minima 2002-2006 (rote Linie) und 1979-1983 (orange Linie).
„Foto: Uni Bremen / Institut für Umweltphysik“

Bemerkenswert an der diesjährigen Entwicklung ist auch, dass es im Mai gar nicht besonders wenig Meereis gab, sogar mehr als im bisherigen Rekordjahr 2007. Auch die Wetterbedingungen im Arktischen Ozean waren in diesem Sommer, anders als 2007, bis zum August nicht ungewöhnlich. Ab Anfang August allerdings hat sich das Tempo des Abschmelzens stark erhöht und alles bisher Dagewesene in den Schatten gestellt. Über die Ursache dieser hohen Schmelzrate wird noch diskutiert. Wahrscheinlich gibt es einen Zusammenhang mit einem starken Tiefdruckgebiet, das in der ersten Augusthälfte von Sibirien aus quer durch die zentrale Arktis zog und durch starken Wind das Eis weiter zerbrochen und weiteres Schmelzen beschleunigt hat. Es bleibt abzuwarten, wie gering das diesjährige Minimunm in den nächsten Wochen ausfallen wird, und wie die Entwicklung in den nächsten Jahren weitergehen wird.

Warum ist das arktische Meereis wichtig?

Das arktische Meereis besitzt einen ausgeprägten Zyklus. Im März hat es eine Ausdehnung von etwa 15 Millionen, im September jetzt sogar unter 4 Millionen Quadratkilometern. Eis, das einen Sommer überstanden hat, besitzt deutlich andere Eigenschaften als erstjähriges Eis. Es ist dicker, enthält weniger Salz und wird von Kleinlebewesen besiedelt, die am Anfang der Nahrungskette stehen. Deshalb hat das mehrjährige Eis eine so große Bedeutung für das globale Klima und Leben im arktischen Ozean.
 
Quelle: Universität Bremen

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