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Forschung/ Wissenschaft

Satellit beobachtet rapide schmelzendes Schelfeis in der Antarktis

Birgit Hoffmann Antarktis, Atmosphäre, Envisat, Erdbeobachtungssatellit, Klima, Landmassen, Meeresströmung, Ozeane, Polkappen, Satellit, Schelfeis, Temperatur Dienstag, 10 April, 2012

Wie die ESA mitteilt, beobachtet der ESA-Satellit Envisat (nach mittlerweile 10 Jahren in der Erdumlaufbahn) weiterhin das durch die Klimaerwärmung verursachte rapide Abschmelzen eines der Schelfeisgebiete der Antarktis.
 
Eine der ersten Beobachtungen nach dem Start am 1. März 2002 machte der Satellit vom Auseinanderbrechen eines grossen Teiles des Larsen-B-Eisschelfes: Innerhalb weniger Tage brachen 3.200 Quadratkilometer Eis auseinander, das aufgrund der Klimaerwärmung instabil geworden war.

Jetzt, nach zehnjähriger Erdbeobachtung mit dem Advanced Synthetic Aperture Radar (ASAR), hat Envisat während des vergangenen Jahrzehnts den Verlust von weiteren 1.790 Quadratkilometern Eis im Gebiet des Larsen-B Eisschelfes aufgezeichnet.  
     
Das Larsen-Eisschelf besteht aus drei Teilen: A (das Kleinste), B und C (das Grßte). Sie erstrecken sich von Norden nach Süden entlang der Ostseite der antarktischen Halbinsel.

Larsen-A ist im Januar 1995 zerfallen. Larsen-C ist in diesem Gebiet soweit stabil, Satellitenbeobachtungen haben jedoch gezeigt, dass es dünner wird und die Schmelzphasen im Sommer länger dauern.

Eisschelfe reagieren empfindlich auf atmosphärische Erwärmung und Änderungen der Meeresströmungen und Temperaturen , sagte Professor Helmut Rott von der Universität Innsbruck.

Die nördliche antarktische Halbinsel hat sich in den vergangenen 50 Jahren um etwa 2,5 °C erwärmt, eine viel stärkere Entwicklung als der weltweite Durchschnitt, die den Rückgang und das Aufbrechen der Eisschelfe verursacht.

Larsen-B hatte Anfang Januar 1995 eine Fläche von 11.512 Quadratkilometern – nach einigen Kalbungen waren es im Februar 2002 6.664 Quadratkilometer. Der Abbruch im März 2002 hinterliess nur noch 3.463 Quadratkilometer. Die Daten von Envisat zeigen, dass heute nur noch 1.670 Quadratkilometer übrig sind.
 
Die vorgesehene Lebensdauer von Envisat wurde bereits verdoppelt und es ist geplant, die Beobachtung der Polkappen, Landmassen, Ozeane und Atmosphäre für mindestens zwei weitere Jahre fortzuführen.

Diese Entscheidung sichert die Versorgung mit wichtigen Erdbeobachtungsdaten bis die nächste Satellitengeneration – die Sentinels – 2013 in Betrieb geht.

Die systematische Langzeitbeobachtung ist besonders für das Verständnis und die Modellierung von kryosphärischen Prozessen wichtig, um die Vorhersagefähigkeit darüber zu verbessern, wie Schnee und Eis auf den Klimawandel reagiert , sagte Professor Rott.
 
Die Klimamodelle sagen eine drastische Erwärmung für die höheren geografischen Breiten voraus. Die Envisat-Beobachtungen des Larsen-Eisschelfes bestätigen die Anfälligkeit der Eisschelfe gegenüber der Klimaerwärmung und zeigen auf, wie wichtig die Eisschelfe für die Stabilität der dahinter liegenden Gletscher sind.

Diese Beobachtungen sind wichtig, um einschätzen zu können, wie sich die viel grßeren Eismassen der Westantarktis in der Zukunft verhalten werden, wenn sich die Erwärmung weiter nach Süden ausbreitet.

Die Radargeräte an Bord von Erdbeobachtungssatelliten wie das ASAR des Envisat sind besonders nützlich für die Überwachung der Polarregionen, da sie Bilder durch Wolkendecken hindurch und in der Dunkelheit aufnehmen können.

Die Sentinel-Missionen, die gegenwärtig im Rahmen des europäischen Umwelt- und Sicherheitsüberwachungsprojekts GMES entwickelt werden, setzen das Erbe der Radarbeobachtung fort.

Quelle: ESA

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