• Datenschutz
  • Impressum
Seismoblog
Das Natur und Umwelt Nachrichten Portal
  • Start
  • Erdbeben Ticker
    • Erdbeben weltweit
  • Satellitenbilder
    • Sonnen Aktivität
    • Vulkan Aschewolken Global
    • Wolken Europa

Forschung/ Wissenschaft

Konzentration auf das Wesentliche – Modell erklärt die Wahl einfacher Bewegungen

Birgit Hoffmann Auge, Beschleunigung, Bewegung, Blick, Blickbewegung, Blickziel, Gehirn, konzentration, Kopf, Roboter, Service-Roboter Donnerstag, 10 November, 2011

Gewichte am Ende der Stange beeinflussen die Kopfbewegung. Ein mathematisches Modell sagt vorher, wie sich Blickbewegungen in dieser Situation ändern. Nadine Lehnen, LMU München
Gewichte am Ende der Stange beeinflussen die Kopfbewegung. Ein mathematisches Modell sagt vorher, wie sich Blickbewegungen in dieser Situation ändern. Nadine Lehnen, LMU München
Trotz einer grossen Zahl von Bewegungsmöglichkeiten, üben wir einfache Tätigkeiten immer wieder gleich aus. Weshalb, erklärt jetzt ein mathematisches Modell. Am Beispiel der Blickbewegung zeigen Wissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und des Bernstein Zentrums München, dass wir uns unbewusst für die Bewegung entscheiden, die zu den geringsten Störungen führt. Dies gilt sogar, wenn das Trägheitsmoment des Kopfes künstlich verändert wird. Die Erkenntnisse könnten in Zukunft dazu dienen, Roboterbewegungen natürlicher zu gestalten und Prothesen besser an die menschliche Bewegung anzupassen.

Mit dem täglichen Handgriff zur Computermaus ist es genauso wie mit dem Blick in den Rückspiegel: Immer gleiche, stereotype Bewegungen erleichtern dem Gehirn die Konzentration auf das Wesentliche. Doch allein die Blickbewegung zu einem neuen Ziel enthält eine schier unendliche Zahl an Bewegungskombinationen: Wie schnell bewegen sich Kopf und Auge? Wie weit soll sich das Auge bewegen, wie weit der Kopf? Weshalb das Gehirn aus der Menge aller möglichen Bewegungsmuster ein ganz bestimmtes bevorzugt, war bislang unklar. Ein Team um Dr. Stefan Glasauer (LMU), Projektleiter am Bernstein Zentrum München, hat nun ein mathematisches Modell entwickelt, mit dem sich horizontale Blickbewegungen genau vorhersagen lassen. Neben dem jeweiligen Anteil von Auge und Kopf an der Bewegung können die Forscher auch deren Dauer und Beschleunigung vorhersagen.

Die Forscher berücksichtigten anders als die meisten früheren Modelle die Bewegung von Augen und Kopf zum Blickziel sowie die Gegenbewegung der Augen, sobald der Blick das Ziel erreicht hat, der Kopf sich aber noch dreht. Je länger die Bewegung dauert, desto mehr summieren sich kleine Störungen auf , erklärt Glasauer. Je schneller aber die Bewegung ist, desto mehr Fehler entstehen durch Beschleunigung und grosse Muskelkräfte. Auf Grundlage dieser Informationen berechneten die Münchner Forscher Augen- und Kopfbewegungen und ermittelten dann die Kombination, die zu den geringsten Störungen führt. Diese Bewegung stimmte mit der überein, die Probanden im Experiment nicht nur unter natürlichen Bedingungen wählten, sondern auch, wenn die Kopfbewegung durch ein künstlich erhöhtes Trägheitsmoment verändert wurde (siehe Bild).

Die Erkenntnisse könnten helfen, Robotern möglichst menschenähnliche Vorgehensweisen beizubringen und dadurch in Zukunft auch die Zusammenarbeit mit Service-Robotern zu erleichtern. Auch für die Konstruktion intelligenter Prothesen ist die Studie möglicherweise hilfreich. Die Prothese könnte dem Träger die Bewegungsmöglichkeiten anbieten, die den menschlichen am nächsten kommen. Im nächsten Schritt möchten Glasauer und Kollegen dreidimensionale Augen-Kopf-Bewegungen untersuchen und das Erlernen und Anpassen einfacher Bewegungen besser verstehen.

Quelle: Nationales Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience

  • twittern 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • teilen 

Related Posts

Global - Weltweit

Forschung /

Studie zeigt nicht erwartete Verstärkung der Walker -Zirkulation auf

forschung

Wissenschaft /

Neue Erkenntnisse: Grundlagen zur Sauerstoff-Atmung älter als gedacht

forschung

Forschung /

Was kleinste Augenbewegungen ausmachen

‹ Neues Frostschutzmittel entdeckt › Erdbeben in Griechenland: Epizentrum ca. 167 km von Athen entfernt

Kategorien

  • Allgemein (542)
  • Archäologie (4)
  • Atomkraft (99)
  • Erdbeben (1.086)
  • Erdrutsch (61)
  • Ernährung (306)
  • Feuersbrünste (28)
  • Fluten (426)
  • Forschung (845)
  • Gesundheit (543)
  • Naturschutz (597)
  • Paläontologie (2)
  • Satellitenbilder (8)
  • Seuchen (1.456)
  • Stürme (155)
  • Umweltschutz (446)
  • Vulkane (148)
  • Wissenschaft (609)

Werbung

RSS Aktuelle Trends im Web, Tipps zum Bloggen, WordPress und mehr

  • News Fatigue: Wenn die Nachrichtenflut überfordert Mittwoch, 16 April, 2025
  • Ghosting im Web Mittwoch, 16 April, 2025
  • Steigende Tendenz von Unternehmen, die sich mit KI beschäftigen Dienstag, 22 Oktober, 2024
  • Programmieren als Pflichtfach? Dienstag, 22 Oktober, 2024
  • Smart-Home-Technologie: Smart-Home-Anwendungen in fast jedem zweiten Zuhause Dienstag, 27 August, 2024
  • Zukunftstechnologie: Was halten Unternehmen vom Metaverse? Dienstag, 27 August, 2024

Back to Top

Blogroll

  • Blogging Inside
  • PHP Archiv

Seiten

  • Datenschutz
  • Erdbeben Ticker
  • Erdbeben weltweit
  • Impressum
  • Nutzungsbedingungen
  • Sonnen Aktivität
  • Vulkan Aschewolken Global
  • Wolken Europa
© Seismoblog 2025
Seismoblog, das Online Magazin zum Thema Umwelt, Natur, Gesundheit und Ernährung.