• Datenschutz
  • Impressum
Seismoblog
Das Natur und Umwelt Nachrichten Portal
  • Start
  • Erdbeben Ticker
    • Erdbeben weltweit
  • Satellitenbilder
    • Sonnen Aktivität
    • Vulkan Aschewolken Global
    • Wolken Europa

Forschung/ Gesundheit/ Wissenschaft

BSE-Erreger können über die Luft übertragen werden

Birgit Hoffmann BSE-Erreger, Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, Infektionserreger, Prionen, Rinderwahnsinn Montag, 17 Januar, 2011

Prionen sind auch über die Luft ansteckend und können so Rinderwahnsinn oder die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit verursachen. Zu diesem überraschenden Resultat sind Forscher der Universität Zürich, des Universitätsspitals Zürich und der Universität Tübingen gekommen. Sie empfehlen deshalb spezielle Vorsichtsmassnahmen für Labors, Schlachthöfe und Futtermittelfabriken.
Das Prion ist der Infektionserreger, der die «Rinderwahn »-Epidemie, auch unter dem Namen BSE (Bovine spongiforme Enzephalopathie) bekannt, verursachte. Mehr als 280 €™000 Rinder fielen in den letzten Jahrzehnten der BSE zum Opfer. Die Übertragung von BSE auf den Menschen, z. B. durch den Verzehr von BSE-verseuchtem Rindfleisch, verursacht die Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, die durch einen fortschreitenden und ausnahmslos tödlichen Verfall von Hirnzellen gekennzeichnet ist.

Bekannt ist, dass Prionen über kontaminierte chirurgische Instrumente und seltener auch bei Bluttransfusionen von Mensch zu Mensch übertragen werden können. Auch der Verzehr von Nahrungsmitteln, zu deren Herstellung das Fleisch BSE-infizierter Rinder genutzt wurde, hat mehrere Hundert Menschenleben gefordert. Anders als etwa beim Grippe- und Windpockenvirus wird eine Luftübertragung von Prionen aber gemeinhin als unwahrscheinlich erachtet.

Sehr hohe Infektionsrate

Forscher um Prof. Adriano Aguzzi von der Universitäten Zürich und Tübingen sowie dem Universitätsspital Zürich haben nun herausgefunden, dass die Luft sehr wohl als Vektor von Prioneninfektionen dienen kann. Im Rahmen einer Studie wurden Mäuse in speziellen Inhalationskammern gehalten und prionenhaltigen Aerosolen ausgesetzt. Gegen alle Erwartungen zeigte sich, dass die Inhalation dieser Aerosole zu einer erschreckend effizienten Infektion führte. «Eine nur einminütige Exposition reichte aus, um 100 Prozent der Versuchstiere mit der Krankheit zu infizieren », erklärt Prof. Adriano Aguzzi die im Open-Access-Journal «PLoS Pathogens » publizierten Resultate. Je länger die Expositionszeit, desto kürzer fiel die Inkubationszeit aus bis die Empfängermäuse klinische Symptome einer Prionenerkrankung zeigten. Diese Ergebnisse sind gemäss Prof. Aguzzi überraschend und widersprechen der weit verbreiteten Ansicht, Prionen seien nicht über die Luft übertragbar.

Offensichtlich konnten die Prionen bei diesem Experiment direkt über die Atemwege ins Gehirn gelangen und sich dort ansiedeln, da verschiedenartige Defekte des Immunsystems von denen aus früheren Experimenten bekannt ist, dass sie den Durchlass von Prionen vom Verdauungstrakt zum Gehirn unterbinden die Infektion nicht verhindern konnten.

Mensch und Tier schützen

Ein stringenter Schutz gegen Aerosole gehört bislang nicht zu den üblichen Vorsichtsmassnahmen gegen Prioneninfektionen in wissenschaftlichen Labors, Schlachthöfen und bei der Entsorgung von Schlachtabfällen. Die neuen Erkenntnisse lassen den Schluss zu, dass eine Überarbeitung der entsprechenden Ordnungsvorschriften um den Aspekt einer möglichen Luftübertragung ratsam ist. «Es empfiehlt sich, Vorkehrungen zu treffen, um das Risiko einer solchen Prioneninfektion bei Mensch und Tier zu minimieren », sagt Prof. Aguzzi. «Die Resultate beziehen sich allerdings auf die Produktion von Aerosolen in Laborbedingungen und bedeuten nicht, dass Creutzfeldt-Jakob-Patienten Prionen mit der Atemluft ausscheiden », präzisiert Prof. Aguzzi.

Quelle: Universität Zürich

  • twittern 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • teilen 

Related Posts

Global - Weltweit

Forschung /

Studie zeigt nicht erwartete Verstärkung der Walker -Zirkulation auf

Labor-13

Gesundheit /

Apotheken bieten Selbsttests auf verschiedene Infektionen an

forschung

Wissenschaft /

Neue Erkenntnisse: Grundlagen zur Sauerstoff-Atmung älter als gedacht

‹ 2011: Das internationale Jahr der Wälder › Hochwasser: Alarmstufen an allen Flüssen Brandenburgs

Kategorien

  • Allgemein (542)
  • Archäologie (4)
  • Atomkraft (99)
  • Erdbeben (1.086)
  • Erdrutsch (61)
  • Ernährung (306)
  • Feuersbrünste (28)
  • Fluten (426)
  • Forschung (845)
  • Gesundheit (543)
  • Naturschutz (597)
  • Paläontologie (2)
  • Satellitenbilder (8)
  • Seuchen (1.456)
  • Stürme (155)
  • Umweltschutz (446)
  • Vulkane (148)
  • Wissenschaft (609)

Werbung

RSS Aktuelle Trends im Web, Tipps zum Bloggen, WordPress und mehr

  • News Fatigue: Wenn die Nachrichtenflut überfordert Mittwoch, 16 April, 2025
  • Ghosting im Web Mittwoch, 16 April, 2025
  • Steigende Tendenz von Unternehmen, die sich mit KI beschäftigen Dienstag, 22 Oktober, 2024
  • Programmieren als Pflichtfach? Dienstag, 22 Oktober, 2024
  • Smart-Home-Technologie: Smart-Home-Anwendungen in fast jedem zweiten Zuhause Dienstag, 27 August, 2024
  • Zukunftstechnologie: Was halten Unternehmen vom Metaverse? Dienstag, 27 August, 2024

Back to Top

Blogroll

  • Blogging Inside
  • PHP Archiv

Seiten

  • Datenschutz
  • Erdbeben Ticker
  • Erdbeben weltweit
  • Impressum
  • Nutzungsbedingungen
  • Sonnen Aktivität
  • Vulkan Aschewolken Global
  • Wolken Europa
© Seismoblog 2025
Seismoblog, das Online Magazin zum Thema Umwelt, Natur, Gesundheit und Ernährung.