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Wissenschaft

Meereisbedeckung im Nordpolargebiet – keine Erholung in Sicht

Birgit Hoffmann Arktis, Arktiseis, Eisfläche, Klimawandel, Meereis, Nordpol Mittwoch, 23 Juni, 2010

Ein kritisches Minimum des arktischen Meereises ist auch für den Spätsommer 2010 wieder zu erwarten. Dieses Ergebnis veröffentlichten jetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom KlimaCampus der Universität Hamburg und vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft (AWI) im jährlich erscheinenden Sea Ice Outlook . Die Online-Publikation stellt in einem wissenschaftlichen Wettstreit die Prognosen von rund einem Dutzend internationaler Forschungsinstitute zur Eisbedeckung im September 2010 einander gegenüber. Zu diesem Zeitpunkt erreicht die Eisfläche jedes Jahr ihre minimale Ausdehnung.

Die Prognose des Teams vom KlimaCampus der Universität Hamburg fällt zwar mit 4,7 Millionen km2 negativer aus als die der AWI-Forscher mit 5,2 Millionen km2. Trotzdem erwarten beide Forschergruppen nicht, dass das Rekord-Minimum von 2007 mit 4,3 Millionen km2 erreicht wird.

Obwohl das Arktiseis zurzeit mit 10 Millionen km2 Fläche sogar noch etwa um
0,5 Millionen km2 kleiner ist als im Jahr 2007, kann man nicht direkt auf ein neues Rekordminimum im Spätsommer schliessen. Die derzeitige Eisbedeckung ist vergleichbar mit der vom Juni 2006, ein Jahr, in dem im September mehr Eisfläche als 2007 verblieb. Entscheidende Faktoren für die Situation im Spätsommer, wie die Eisdicke der zentralen Arktis und die weitere Wetterentwicklung im Sommer, sind aber jetzt nicht bekannt.

Entwarnung ist nicht angesagt: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen grundsätzlich von einer langfristigen Abnahme der Meereisbedeckung für das Nordpolargebiet in den Sommern der kommenden Jahrzehnte aus. Der Flächentrend weist momentan leicht nach oben (2007: 4,30 Millionen km2,
2008: 4,68 Millionen km2, 2009: 5,36 Millionen km2), aber von 1980 bis 1990 betrug die Arktis-Eisfläche stets mehr als 7 Millionen km2.

Die beiden Wissenschaftlerteams haben die Prognosen mit unterschiedlichen Verfahren erstellt. Prof. Dr. Rüdiger Gerdes und sein Team vom AWI erarbeiteten gemeinsam mit den wissenschaftlichen Firmen OASys und FastOpt ein Modell, in das Beobachtungsdaten aus ozeanischen Driftbojen und Satellitendaten zu Eismessung und Eisbewegung einfliessen. Im Laufe des Sommers wird die vorgelegte Prognose monatlich wiederholt, wobei jeweils aktuelle Wetterdaten einbezogen werden. Derzeit berechnen wir, dass mit 80prozentiger Wahrscheinlichkeit die Eisbedeckung im September zwischen 4,7 und 5,7 Millionen km2 liegen wird. Die Voraussage wird aber immer präziser werden , so Prof. Dr. Rüdiger Gerdes.

Die Prognose vom KlimaCampus-Team der Universität Hamburg um Prof. Dr. Lars Kaleschke vergleicht stattdessen anhand von Satellitenbildern die Eisfläche für jeden Tag des Jahres 2010 mit der des entsprechenden Tages von 2009 bis 2003. Zahl und Grße der eisfreien Flächen, der so genannten Polynyen, sind Indikatoren für die spätere Eisentwicklung. Diese dunklen Ozeanflächen speichern die Sonnenenergie schon im Frühsommer und verstärken so zusätzlich das weitere Abschmelzen während des Polarsommers, in dem die Sonne nicht mehr verschwindet, bis zum September.

Quelle: Universität Hamburg

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