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Ernährung

Richtungswechsel bei der Gentechnik-Kennzeichnung?

KHK EU, Gentechnikforschung, Kennzeichnung Donnerstag, 4 Februar, 2010

Gentechnifreie Lebensmittel

Die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln hat noch einige Schwächen. So braucht zum Beispiel Milch, die von Kühen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden, nicht gekennzeichnet werden. So bekommt man gentechnisch beeinflusste Nahrungsmittel ohne Kennzeichnung durch die Hintertür.

Nun hat die Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) angekündigt, auf EU-Ebene einen Vorstoss für eine neue   Gentechnik-Kennzeichnung zu machen. Wenn Tiere zum Beispiel Futter aus gentechnisch veränderten Pflanzen fressen, müssten Produkte dieser Tiere dann eine Gentechnik-Kennzeichnung tragen.

Der Verbraucher bekommt   so eine Möglichkeit besser zu entscheiden, ob er mit dem Kauf den Anbau von Gentechnik-Pflanzen unterstützen wolle. Bisher war die Kennzeichnung „ohne Gentechnik“ freiwillig möglich. Wo Gentechnik drin stecke, müsse das auf dem Produkt stehen, meint auch der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) Professor Matthias Horst. Seine Branche wolle Transparenz.

Alle Produkte, die in irgendeiner Form mit Gentechnik Kontakt hatten, sollten einen entsprechenden Hinweis auf dem Etikett tragen. Auch die Futtermittelwirtschaft bevorzugt eine komplette Prozess-Kennzeichnung. Damit würden auch Produkte eine Gentechnik-Kennzeichnung tragen, die mit Hilfe von im Labor gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt wurden. Jahrelang hatte die beteiligte Wirtschaft versucht, den Verbrauchern die Vorzüge, die man von der Gentechnik erwartet, schmackhaft zu machen. Quasi umsonst. Man musste einsehen, so Dr. Claudia Döring vom Deutschen Raiffeisenverband, dass Verbrauchereinstellungen zur Grünen Gentechnik vollständig resistent gegenüber kommunikativer Einflussnahme seien.

Mehr Akzeptanz durch Kommunikation sei nicht zu erwarten und eine persönliche „Erfahrung“ mit der Gentechnik sei ja nicht möglich, so lange es keine gekennzeichneten Lebensmittel gäbe. Ähnlich sieht das auch die Lebensmittelindustrie. Derzeit müssen tierische Lebensmittel wie Milch, Eier oder Fleisch nicht gekennzeichnet werden, wenn die Tiere gentechnisch verändertes Futter erhalten haben. Das gilt auch für Zusatzstoffe, Vitamine oder Enzyme, die mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen in geschlossenen Systemen produziert werden. Folge des neuen Kennzeichnungs-Vorstosses wären wahrscheinlich jede Menge gekennzeichnete Produkte im Supermarktregal. Schätzungen gehen von etwa 60 Prozent der Lebensmittel aus. Kritiker monieren, Verbraucher sollten so an die Gentechnik herangeführt werden und dem Argument folgen, Gentechnik wäre sowieso schon „überall drin“.

Wie aber eine solche Kennzeichnung nachher schlüssig überwacht werden soll, ist genau so unklar, wie die Frage, ob die Hersteller wirklich bereit sind, ihre Produktionsprozesse offen zu legen und das wäre wohl die Voraussetzung. Immer mehr Hersteller und Händler beweisen ausserdem, dass es auch anders geht. Seit Mitte Januar steht die „Faire Milch“ der Milchvermarktungs-GmbH Freising mit dem „Ohne Gentechnik“-Siegel in den Regalen. Es sind nicht nur ein paar Nischenanbieter, die  mit der Produktion von Milch und Fleisch „ohne Gentechnik“ vorankommen wollen: die Molkerei Campina , die Handelskette tegut, der Hähnchenproduzent Stolle und jetzt auch noch Lidl mit einem regionalen Pilotprojekt. Hier steht auf dem Produkt zwar noch nicht „ohne Gentechnik“ drauf, sie kam aber trotzdem nicht zur Anwendung. Verbrauchern ist die Kennzeichnung übrigens wichtig: Laut einer neuen Umfrage ist für beinahe jeden fünften die Aufschrift „Ohne Gentechnik“ Kauf entscheidend. Die Ernährungsindustrie steht also ganz offensichtlich unter Druck. Die Futtermittelwirtschaft genau so: Tierfütterung ohne Gen-Soja ist nicht möglich? Produziert wird, was verlangt wird und es ist unwahrscheinlich, dass eines der elementaren Gesetze des Marktes für Soja ausser Kraft gesetzt wird.

Quelle: aid, Britta Klein

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