• Datenschutz
  • Impressum
Seismoblog
Das Natur und Umwelt Nachrichten Portal
  • Start
  • Erdbeben Ticker
    • Erdbeben weltweit
  • Satellitenbilder
    • Sonnen Aktivität
    • Vulkan Aschewolken Global
    • Wolken Europa

Naturschutz

WWF fordert radikale Umkehr der Fischerei

Birgit Hoffmann Mittwoch, 7 März, 2007

UN-Bericht zeigt: Zeit zum Umsteuern immer knapper

05.03.2007 Hamburg – Der WWF fordert eine radikale Umkehr in der globalen Fischereipolitik. Anlass sind die alarmierenden Zahlen des Weltfischerei-Reports, der heute in Rom von der Welternährungsorganisation FAO der Vereinten Nationen vorgestellt wird. Demnach sind bereits 77 Prozent der weltweiten Fischbestände überfischt oder bis an ihre Grenzen ausgebeutet. Der Nordostatlantik und damit auch die Nordsee zählen zu den am stärksten überfischten Regionen der Weltmeere. Wir müssen die Plünderung der Ozeane stoppen. Der UN-Report macht deutlich, dass die von Politik und Wirtschaft versprochene Trendwende ausgeblieben ist. Die Zeit zum Umsteuern wird immer knapper. Wenn die Menschheit so weiter macht, könnten die globalen Fischbestände bis Mitte des Jahrhunderts komplett zusammenbrechen , so WWF-Fischereiexpertin Heike Vesper.

Jedes Jahr werden 86 Millionen Tonnen Fisch aus den Meeren gefangen. Zu den am stärksten bedrohten Arten zählen laut dem FAO-Report Riesenhaie, Kabeljau, Seehecht, Granatbarsch und Roter Tunfisch. Bis zu zwei Drittel ihrer Bestände seien überfischt oder bereits zusammengebrochen. Besonders auf Hoher See seien viele Arten massiv gefährdet. Im letzten Jahr hatte eine WWF-Studie das weitgehende Versagen der internationalen Fischereiabkommen nachgewiesen, die die Fischerei ausserhalb der nationalen 200 Seemeilen-Zonen regeln. Viele Staaten halten sich nicht an die vereinbarten Fangquoten.

Die Zahl der nur moderat ausgebeuteten Fischbestände ist laut FAO seit den 1970er Jahren bis heute von 40 auf 23 Prozent gesunken. Unser Guthabenkonto wird immer kleiner , so Vesper. Die weltweite Fischerei ist ein Kollaps-Programm. Vielen Fischereien droht in absehbarer Zeit das Aus. Trotzdem verhalten wir uns noch immer so, als seien die Ozeane ein Selbstbedienungsladen mit unbegrenztem Angebot. Angesichts der massiven Überfischung sei es ein Skandal, dass der Ausbau der Fangflotten jedes Jahr mit 11 Milliarden Euro subventioniert werde.

Fischzuchten decken laut der FAO heute bereits 43 Prozent des menschlichen Fischkonsums. Die rasant wachsenden Aquakulturen sind kein Königsweg aus der Fischereikrise , mahnt jedoch WWF-Sprecherin Vesper. Oftmals wird das Problem nur verschoben, denn auch der Zuchtfisch muss mit wild gefangenem Fisch oder Fischmehl gefüttert werden.

Zur Lösung der Fischereikrise sei es aber noch nicht zu spät, betont der WWF. Politik und Fischereilobby müssen endlich aufhören, an dem Ast zu sägen, auf dem sie sitzen , so Vesper. Viele Fischereien müssen die Fangmengen deutlich reduzieren oder den Fang so lange einstellen, bis sich die Bestände erholen. Das gilt zum Beispiel für den Roten Tunfisch im Mittelmeer oder den Kabeljau in der Nordsee. Gesunde Fischbestände sichern langfristig die Arbeitsplätze der Fischerei , erläutert die WWF-Expertin.

Der WWF fordert, mindestens zehn Prozent der Meere unter Schutz zu stellen. Zudem müssten umweltverträglichere Fangmethoden eingeführt werden. Grosse Hoffnungen setzen die Umweltschützer in das blaue Siegel des Marine Stewardship Council (MSC). Es garantiert, dass nicht mehr Fisch gefangen wird, als nachwächst. Immerhin vier Prozent des Weltfischfangs trägt bereits das Öko-Zertifikat Tendenz steigend.

Damit auch Verbraucher die richtige Wahl treffen, hat der WWF seine Kaufempfehlungen in einem Fischführer für die Brieftasche zusammen gefasst. Er kann im Internet herunter geladen oder direkt beim WWF bestellt werden (WWF, Kennwort: Fischführer, Rebstöcker-Str. 55, 60326 Frankfurt).

Quelle: WWF

  • twittern 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • teilen 

Related Posts

Beispiel Weingut

Naturschutz /

Landwirtschaft: Bakterium befällt jetzt neben Zuckerrüben und Kartoffeln auch Zwiebeln

wasser720

Naturschutz /

Sonare, Hydrophone und autonome Roboter sollen für mehr Sicherheit an Talsperren und Dämmen sorgen

V Magma

Naturschutz /

Parallelen vom Ursprung zum Potenzial mit Zerstörungskraft: Was Lawinen und Vulkane so gefährlich macht

‹ Erdbeben erschüttern Sumatra › Kinder immer unbeweglicher: ‚MoMo‘-Studie liefert ernüchternde Zahlen

Kategorien

  • Allgemein (542)
  • Archäologie (4)
  • Atomkraft (99)
  • Erdbeben (1.086)
  • Erdrutsch (61)
  • Ernährung (306)
  • Feuersbrünste (28)
  • Fluten (426)
  • Forschung (845)
  • Gesundheit (543)
  • Naturschutz (597)
  • Paläontologie (2)
  • Satellitenbilder (8)
  • Seuchen (1.456)
  • Stürme (155)
  • Umweltschutz (446)
  • Vulkane (148)
  • Wissenschaft (609)

Werbung

RSS Aktuelle Trends im Web, Tipps zum Bloggen, WordPress und mehr

  • News Fatigue: Wenn die Nachrichtenflut überfordert Mittwoch, 16 April, 2025
  • Ghosting im Web Mittwoch, 16 April, 2025
  • Steigende Tendenz von Unternehmen, die sich mit KI beschäftigen Dienstag, 22 Oktober, 2024
  • Programmieren als Pflichtfach? Dienstag, 22 Oktober, 2024
  • Smart-Home-Technologie: Smart-Home-Anwendungen in fast jedem zweiten Zuhause Dienstag, 27 August, 2024
  • Zukunftstechnologie: Was halten Unternehmen vom Metaverse? Dienstag, 27 August, 2024

Back to Top

Blogroll

  • Blogging Inside
  • PHP Archiv

Seiten

  • Datenschutz
  • Erdbeben Ticker
  • Erdbeben weltweit
  • Impressum
  • Nutzungsbedingungen
  • Sonnen Aktivität
  • Vulkan Aschewolken Global
  • Wolken Europa
© Seismoblog 2025
Seismoblog, das Online Magazin zum Thema Umwelt, Natur, Gesundheit und Ernährung.