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Erdbeben/ Fluten

Warnkette reicht vom Ozeanboden bis zu den Menschen

KHK Freitag, 22 Dezember, 2006

Aufbauarbeiten für das Tsunami-Frühwarnsystem verlaufen erfolgreich

Forscher aus Deutschland machen beim Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystems für Südostasien weitere Fortschritte. “Ich bin zuversichtlich, dass wir wie geplant Ende 2008 den Betrieb starten können”, sagte Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), am Mittwoch in Berlin. Kurz vor dem zweiten Jahrestag der Tsunami-Katastrophe in Südostasien am 26. Dezember 2004 berichtete der Staatssekretär über den Stand der Entwicklungs- und Aufbauarbeiten in Indonesien gemeinsam mit Professor Rolf Emmermann, Vorstandsvorsitzender des Geoforschungszentrum Potsdam und Vorsitzender des deutschen Konsortiums für den Aufbau des Tsunami-Frühwarnsystems.

Rachel betonte, dass das Ministerium die gesamte benötigte Technologie fördere: “Ich freue mich besonders, dass unsere Frühwarntechnik die komplette Warnkette abdeckt – von der Sensorentechnologie am Meeresboden und an Land bis hin zur Weiterleitung der Tsunami-Warnung zu den gefährdeten Menschen vor Ort.” Das Konsortium deutscher Forschungseinrichtungen hat nach den Worten Rachels unter Federführung des Geoforschungszentrums Potsdam in den vergangenen eineinhalb Jahren intensiv daran gearbeitet, das Konzept für ein Tsunami-Frühwarnsystem in Indonesien umzusetzen.

Dazu haben die Experten aus Deutschland gemeinsam mit ihren indonesischen Kollegen die ersten Erdbebenstationen aufgebaut und mit in der Region (Thailand, Malaysia, Australien) bereits vorhandenen Stationen (rund 60) zu einem Netz zusammengeführt. Dieses beliefert bereits jetzt das vorläufige Warnzentrum der meteorologischen und geophysikalischen Agentur Indonesiens in Jakarta und erlaubt eine noch schnellere und präzisere Ortung im Erdbebenfall. Waren es vor einem Jahr noch mehr als 100 Minuten, die für die Ortung benötigt wurden, gelingt dies nun bereits nach weniger als fünf Minuten.

Als weitere Messstationen haben die Forscherinnen und Forscher Küstenpegel und GPS-Stationen installiert. Der Aufbau der Sensorstationen läuft kontinuierlich weiter. Die erste der beiden Testbojen zur Echtzeitbeobachtung des Meeresspiegels wurde für eine weitere Messphase vor Sumatra verankert. Im Rahmen des Capacity-Building-Programms haben die Experten aus Deutschland indonesische Stellen bei der Umsetzung von Ausbildungs- und Warnmassnahmen beraten, zum Beispiel in der Stadt Padang auf Sumatra. Ausserdem wurden Doktoranden-Stellen besetzt und ein Post-doc-Programm ausgeschrieben.

Das BMBF hat seine Tsunami-Hilfe inzwischen auf die so genannte letzte Meile ausgeweitet. Das Ministerium unterstützt eine Kooperation des Flensburger Unternehmens 2wcom mit dem indonesischen Forschungsministerium RISTEK. “Mit dieser Technologie stellen wir sicher, dass die Warnungen auch an die betroffenen Menschen weitergeleitet werden”, sagte Rachel. Die Technik, die auf dem Prinzip des Verkehrsfunks mit Textmeldungen (UKW-RDS) im Autoradio basiert und für Tsunami-Warnungen in Südostasien weiterentwickelt wurde, wird zunächst in drei Modellregionen auf Sumatra, Java und Bali installiert.

Die Bundesregierung hat im Rahmen ihrer Wiederaufbauhilfe in der betroffenen Region 45 Millionen Euro für den Aufbau des Tsunami-Frühwarnsystems bereitgestellt. Der Aufbau erfolgt in enger Kooperation mit der UNESCO/IOC, die die Koordination eines übergreifenden Frühwarnsystems für den Indischen Ozean übernommen hat.

Unter Federführung der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, vertreten durch das Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ), arbeiten verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen in enger Kooperation: das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Alfred-Wegener-Institut (AWI), das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR), das Forschungszentrum Geesthacht (GKSS), das Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM), die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und die Universität der Vereinten Nationen in Bonn (UNU).

Quelle: BMBF

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